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Blick auf die Brücke von Avignon
Blick auf die Brücke von Avignon


Garten am Papstpalast
Garten am Papstpalast


Papstpalast Avignon
Papstpalast in Avignon, Haupteingang


Papstpalast Avignon
Papstpalast in Avignon, Innenhof


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Avignon - Die Papststadt

Schlagworte: Europa, Frankreich, Südfrankreich, Provence, Avignon

Wer sich für mittelalterliche Geschichte interessiert, wird es sich nicht nehmen lassen, die Altstadt von Avignon zu besichtigen. Die Altstadt von Avignon hat viel von ihrem mittelalterlichen Charme bewahrt mit den prächtigen Häusern, den verwinkelten Gassen, der imposanten fast vollständig erhalten gebliebenen Stadtmauer und natürlich den beiden bekanntesten Sehenswürdigkeiten, der berühmten "Brücke von Avignon" und dem Papstpalast.

Avignon ist verkehrtechnisch gut angebunden und bietet sich für einen Tagesausflug an. Wer von der Autobahn kommend in der Innenstadt einen Parkplatz sucht, fährt an der Stadtmauer entlang um die Altstadt herum und wird dann durch die Parkhausschilder in die Tiefgaragen in der Nähe der Sehenswürdigkeiten geleitet (die allerdings nicht ganz billig sind, was sowohl für die Parkgebühren als auch für die Eintrittspreise gilt). Die eigentliche Altstadt hat einen Durchmesser von ca. 1 km, so dass man das Auto stehenlassen und auch mit Kindern alles gut zu Fuß erkunden kann. Aktuelle Informationen über historische Hintergründe, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Parkgebühren enthält die Webseite www.palais-des-papes.com, die allerdings nur auf Französisch, Englisch und Italienisch verfügbar ist.

Bei einen Bummel durch Altstadt fallen die typisch mittelalterlich verwinkelten Gassen auf. Vor allem in der Nähe des Papstpalastes sind die Straßen eng und werden durch imposante, aber sehr nah beieinanderstehende Gebäude eingerahmt. Für eine Pause bieten sich die vielen Straßencafés am Place de l´Horloge an. Wer etwas mehr Ruhe haben möchte, findet sie im Garten, der auf dem Hügel des Papstpalastes angelegt wurde. Hier können Kinder sich auf den Bänken ausruhen oder aber herumtoben und den Enten und Goldfischen in den Teichen zusehen. Kinder kennen den Namen der Stadt Avignon meist durch das Lied "Sur le pont d'Avignon". Von dieser Brücke über die Rhône, der Pont St. Bénézet, sind von ehemals 22 Brückenbögen heute noch 4 erhalten. Vom Rand des Gartens hat man einen schönen Blick auf diese Brücke, die Rhône und über die Dächer von Avignon.

Die Sehenswürdigkeit, die für die meisten Touristen der Grund ist, Avignon zu besichtigen, ist der Papstpalast, auf französisch "Palais des Papes". Von 1309 bis 1403 residierten insgesamt 9 Päpste nicht in Rom, sondern in Avignon. Diese Päpste bauten den bereits davor existierenden Sitz des Bischofs von Avignon ab 1335 in den Papstpalast (den "Alten Palast", auf französisch "Palais Vieux") um, der später (ab 1344) durch einen Anbau (den "Neuen Palast", auf französisch "Palais Nouveau") noch einmal deutlich erweitert wurde. So entstand der größte gotische Palast in Europa mit einer Wohnfläche von 15.000 Quadratmetern. Der Palast ist damit größer als 2 Fußballfelder.

Heute ist ein Teil des Papstpalastes von einem internationalen Kongresszentrum belegt, die meisten Teile sind Museum und werden pro Jahr von mehr als 650.000 Besuchern besichtigt. Für Familien bietet es sich an, sich die 20 Räume oder besser Säle ohne Führung anzusehen, da man das Tempo, mit dem man sich durch die einzelnen Räume bewegt, individuell festlegen kann.

Bei uns hat es sich als sehr nervenschonend erwiesen, dass jedes Familienmitglied seinen eigenen Audioguide bekam. Der Audioguide ist im Eintrittspreis enthalten und in 9 Sprachen, z.B. Deutsch, verfügbar. Die Tour durch den Papstpalast ist in einzelne Stationen unterteilt, die an den Wänden oder Ausstellungsobjekten durch Nummern gekennzeichnet sind. Gibt man die Nummer in den Audioguide ein, ertönt ein erklärender Text. Die Texte waren auch für unsere 11-jährige Tochter so interessant, dass sie auf dem ganzen zweistündigen Weg durch den Palast nicht gequengelt hat.

Auf dem Dach des Papstpalastes, nachdem man deutlich über die Hälfte der Tour hinter sich hat, kommt man an der Cafeteria vorbei, von der aus man einen bei gutem Wetter einen herrlichen Blick über Avignon hat. Sie schließt aber bereits gegen 17:00 Uhr, so dass man sich die Zeit gut einteilen muss, um rechtzeitig da zu sein.